Die bestehende Anwendung ist für die Verwendung mit einem Surface Notebook optimiert und wird von Regulierern verwendet, um gemeldete Schäden zu bearbeiten. Die Anwendung ist so ausgelegt, dass Schäden direkt Vorort reguliert werden können. Die PTA erweitert die Anwendung um eine automatische IBAN-Erkennungsfunktion mittels der im Surface integrierten Kamera. Die ausgelesene IBAN wird zur Zahlung der Entschädigung verwendet. Um mit den sich teilweise stark voneinander unterscheidenden Kartentypen umgehen zu können, werden verschiedene Algorithmen verwendet. Des Weiteren wird eine Komponente zum Unterschreiben von Dokumenten per Touch und Stylus entwickelt und integriert. Darüber hinaus werden verschiedene Optimierungen zur Unterstützung des Windows 10 Tablet-Modus vorgenommen, damit die Anwendung auch ausschließlich per Touch und virtueller Tastatur bedienbar ist. Die PTA berät und unterstützt bei der Einrichtung einer CI/CD Pipeline und bei der Umstellung von Serena Dimensions auf Git.
Zur Entwicklung der IBAN-Erkennung werden Features aus dem Microsoft WPF- und dem UWP-Framework sowie von anderen Libraries zur Bildverarbeitung in die Windows Forms-Anwendung integriert. Um dies überhaupt zu ermöglichen, wird die Anwendung von .NET 3.5 auf .NET 4.6.1 migriert. Zum Testen der IBAN-Erkennung müssen viele verschieden Kartentypen berücksichtigt werden, die auch unter unterschiedlichen Lichtverhältnissen erkannt werden sollen. Auch für die Unterschrift-Komponente wird auf WPF-Funktionalitäten zurückgegriffen. Die PTA erstellt zudem ein Konzept für die Verwendung von Jenkins als CI/CD Plattform für das Projekt und berät / unterstützt bei dessen Einrichtung. Im Rahmen der Einführung wird zudem das Verfahren zur Erstellung der MSI Pakete für die verschiedenen Umgebungen und Mandanten automatisiert. Die PTA schult die Entwickler in der Verwendung von Git und dem Git-Flow Workflow und führt die Migration des Codes durch. Des Weiteren werden verschiedene Performance-Optimierungen vorgenommen.
Die Anwendung dient der Unterstützung der Schadenregulierung. Sie ist offline-fähig, da für die Regulierung oft Vor-Ort-Besichtigungen notwendig sind und hier nicht immer eine gesicherte Datenverbindung gewährleistet ist. Zur Berechnung des Schadens und der Entschädigung ist ein Raumbuch integriert, das die flexible Erfassung von Objekten, Räumen und Gewerken ermöglicht, welche die Basis für die Schadenskalkulation sind. Es kann dabei auch zwischen Eigen- und Fremdleistungen unterschieden werden. Darüber hinaus verfügt die Anwendung über ein flexibles Vorlagensystem, welches die Erstellung von verschiedenen Dokumenten für die Bearbeitung der Schäden automatisiert, bzw. vereinfacht. Es gibt zur Anwendung auch eine iOS-App mit einem ähnlichen Funktionsumfang, jedoch ohne das Vorlagen-Feature. Die Benutzer können zwischen der iOS-App und der PC-Anwendung Daten austauschen.