Mit den jetzigen IVD-Produktionsgebäuden kann der Kunde ein Wachstum der Produktion und Änderungen im Produktportfolio zukünftig nicht mehr abdecken. Zudem entsprechen die bestehenden Gebäude nicht mehr den geänderten gesetzlichen Anforderungen an Arbeitssicherheit, Produktsicherheit und Nachhaltigkeit. Daher plant der Kunde den Bau eines neuen, nachhaltigen und zukunftsfähigen Produktionsgebäudes. Das Projekt steht unter großem Zeitdruck. Die PTA unterstützt das Nutzerteam in der Erhebung des Bedarfs, den die Nutzer verschiedener Produktionseinheiten an das Produktionsgebäude und den Ablauf der Produktionsprozesse im Gebäude haben. Die PTA erstellt ein Requirementskonzept, interviewt die Nutzer und erarbeitet und dokumentiert mit ihnen zusammen die Nutzeranforderungen. Im Zuge des Projekts berät die PTA über den Nutzen von Requirements Management Tools und begleitet den Import der Anforderungen in ein ALM-Tool vor, das bereits am Standort validiert ist.
Auf Basis des Projektumfangs und der Abgrenzung zu anderen Prozessen am Standort wird eine fachliche Kapitelstruktur erstellt, die als Leitfaden für Interviews mit Nutzern dient, um Aufgaben, Probleme und Engpässe im jetzigen Produktionsprozess zu verstehen. Der Bedarf, der hieraus abgeleitet wird, wird in Form von User Storys festgehalten. Besonders wichtig ist die dazugehörige Rationale, die den Grund oder Zweck für eine Anforderung beschreibt und damit die Rechtfertigung für die Anforderung darstellt. Ergänzend beschreiben Fitkriterien, was mindestens nötig sind, um eine Lösung für den geforderten Bedarf zu erarbeiten. Der Vorteil dieses Vorgehens ist, dass der Problemraum und Lösungsraum nicht miteinander gemischt werden. Dies erlaubt klar, die User und Stakeholder Bedürfnisse zu dokumentieren und sich nicht zu stark an bestehenden Lösungen zu orientieren. Auf diese Weise wird in der folgenden Konzeptionierungs- und Designphase die potenzielle Lösung für ein Nutzerbedürfnis nicht eingeschränkt.
