Der bestehende Rechenkern zur Beitragsanpassung bei der privaten Krankenversicherung wurde ursprünglich vor Jahrzehnten entwickelt und immer wieder an neue Systemumgebungen und fachliche Anforderungen angepasst. Da der Rechenkern nur noch mit hohem Aufwand zu warten ist, wurde eine Neuentwicklung beauftragt. Diese Neuentwicklung soll an die bestehende Systemlandschaft angepasst sein und mit modernen Entwicklungsrichtlinien umgesetzt werden. Da der Rechenkern auf unterschiedlichen Plattformen (Windows, Linux, Host, Cloud) benötigt wird, wird er in C++ entwickelt.
Primär wird der Rechenkern im Batchumfeld auf dem Host sowie in der Cloud eingesetzt. Die regelmäßig laufenden Beitragsanpassungen werden im Rahmen von Batchjobs über den gesamten Bestand durchgeführt. Bei nachträglichen Vertragsänderungen müssen die Beitragsanpassungen ggf. aber auch während Sachbearbeiter-Änderungen berechnet werden können. Zur Absicherung der Beitragsanpassungen gibt es vielfältige Testtools, die von der Fachabteilung genutzt werden. Diese Tools laufen teilweise unter Windows, teilweise unter Linux.
Aufgrund gesetzlicher Vorgaben und steigender Kosten für medizinische Versorgung muss der Beitrag von privaten Krankenversicherungstarifen regelmäßig angepasst werden. Dabei wird auf ein umfangreiches Regelwerk zugegriffen, um zu entscheiden welcher Tarif für welchen Personenkreis um welchen Betrag verändert werden muss. Über das Jahr verteilt gibt es mehrere Anpassungsläufe, die jeweils einen bestimmten Tarifkreis umfassen. Die Definition der Parameter für das Regelwerk liegt bei der Fachabteilung, daher muss der neu entwickelte Rechenkern in einem Format parametrisiert werden, das die Fachabteilung liefern kann.