Das Controlling-System für Sanierungs- und Abwicklungseinheiten im Immobilienbereich dient primär dem Monitoring der Aktivitäten zur Sanierung notleidender Engagements im Bereich der Immobilienfinanzierung. Daten aus einem ersten, einfacheren dezentralen Vorläufersystem gilt es in das neue zentrale System (Großrechner) zu migrieren und die Funktionalitäten des Altsystems zu erweitern.
Das System ist als Anwendung für den Großrechner realisiert. Es besteht aus einem mit dem Generator CA-TELON erstellten Online-Teil (3270-Masken) und aus einem Batch-Teil. Letzterer bedient im wesentlichen Schnittstellen zu anderen Systemen einschließlich der Migration der Daten aus dem in MS-Access implementierten Vorläufer-System. Die Steuerung der für die Batch-Verarbeitung notwendigen Jobs erfolgt mit OPC. Alle Programme sind in COBOL geschrieben. Die Datenhaltung übernimmt eine DB2-Datenbank.
Das System wird im Rahmen der finanziellen Sanierung von Immobilien genutzt, um die individuelle Risikovorsorge für einen Kreditnehmer zu bestimmen und zu überwachen sowie Kennzahlen für das Kreditrisiko zu ermitteln. Diese werden als eine Grundlage des Ratings bzw. der Bestimmung der Kreditwürdigkeit für zukünftige Vorhaben des Kreditnehmers herangezogen. Zusätzlich dient es der Datenerfassung über Aktivitäten zur Risikominimierung und es ermöglicht die Analyse der Risikoentwicklung über einen längeren Zeitraum (Betrachtung der Quartale des aktuellen Kalenderjahres). Die Daten stammen aus unterschiedlichsten Vorsystemen, die bereits in einem weiterem Vorsystem gesammelt und ausgewertet werden. Je nach Rolle des Benutzers aggregiert dieses System die Daten zu weiteren Sichten. Die Regelung der zulässigen Aktivitäten sowie der Sichten auf die Daten in Abhängigkeit von der Rolle des Nutzers des Systems regelt eine komplexe Berechtigungsprüfung.