Die zentrale Anwendung für die Abbildung der Geschäftsprozesse eines Energiehandelunternehmens wird gemäß der Anforderungen der einzelnen Fachanwender stetig weiterentwickelt. Darüber hinaus werden die gesetzlichen Bestimmungen im System berücksichtigt. Die Schwerpunkte 2018 sind die Abbildung von Netzentgeltoptimierungen und die Berücksichtigung der weiteren Deregulierung des Energiemarktes im Hinblick auf das umzusetzende Messstellenbetriebsgesetz. Darüber hinaus werden die vorhandenen Prozesse zunehmend automatisiert um den stetigen Anforderungen an Wachstum und Individualität der Leistungen gerecht zu werden und die Innovationsfähigkeit zu unterstützen.
Die Stammdatenapplikation des Kunden basiert auf einer dreischichtigen, serviceorientierten Architektur (.Net-basierter Thin Client (Windows Forms), Applikationsserver, MS SQL 2012) und wurde ursprünglich als mehrmandantenfähiges System umgesetzt. Das System kommuniziert sowohl mit weiteren individuell implementierten Systemen des Kunden als auch mit Standardsoftware wie u.a. SAP ERP. Der Datenaustausch erfolgt mit Hilfe unterschiedlicher Formate, vorrangig mit Hilfe eigener Inhouse-XML-Formate, deren Zielsystem zunächst ein BizTalk-Server ist, der die Daten gemäß der jeweiligen Anforderungen weiterleitet. Die Entwicklung findet in C# basierend auf dem .Net 4.5-Framework statt.
Das System dient zur Erfassung aller notwendigen Verträge (Einkauf, Verkauf) und der dafür relevanten Daten (Tarifschemen, Profil, technische Daten) bis hin zur Abrechnung und Buchung von Kundenbelegen. Das Betätigungsfeld des Kunden fokussiert sich nicht ausschließlich auf die Energiebeschaffung sondern erstreckt sich auch auf die Energieberatung, den Messstellenbetrieb, den Handel mit Energie aus Einspeisungsanlagen sowie der Abbildung weiterer Sparten wie Wasser und Fernwärme. Zusätzlich soll der Anwenderkreis des Systems erweitert werden, sodass auch der Zugriff für Dritte ermöglicht werden kann. Dazu soll die Mehrmandantenfähigkeit der Anwendung genutzt werden. Im Rahmen der Anpassungen des Systems wird vor allem darauf Wert gelegt, flexibel auf Neuerungen zu reagieren und diese integrieren zu können.