Das MES-System (Manufacturing Execution System) für die galenische Entwicklung ermöglicht die GMP-konforme Dokumentation von Entwicklungs- und Klinikmusteransätzen in der Entwicklungsabteilung für Parenteralia (Medikamente, die unter Umgehung des Magen-Darm-Traktes verabreicht werden). Die galenische Entwicklung beschäftigt sich mit der Form eines fertigen Arzneimittels aus einem (oder mehreren) Arzneistoff(en) und einem (oder mehreren) Hilfsstoff(en).
Das Standardprodukt PMX MES von Propack Data (Rockwell Automation) wird für die speziellen Bedürfnisse in einer Entwicklungsabteilung angepasst. Die Software basiert auf einem Core-System, das die Grundlage für Rollouts an weiteren Produktions- und Entwicklungsstandorten des Pharma-Konzerns ist. Es wird in einer ersten Phase eine Schnittstelle zu dem MES-System der Produktion am selben Standort implementiert. In einer späteren Phase wird eine Anbindung zu mySAP ERP geschaffen.
Die auf dem Markt befindlichen MES (Manufacturing Execution Systems) sind insbesondere für Produktionsabläufe vorgesehenen. Für den weniger strengen Einsatz in der Pharma-Entwicklung, wo z. B. für Versuchzwecke auch Ware im Status Quarantäne eingesetzt werden soll, sind diese weniger geeignet. Der MES-Core des Konzerns wird in einem global aufgesetzten Projekt entsprechend erweitert und auf dessen Grundlage unter lokaler Projektleitung der PTA ein spezielles MES für die Entwicklungsabteilung in Deutschland ausgerollt. In einer späteren Phase des Projektes wird ein weiterer Entwicklungsstandort in der Schweiz in das System integriert.