Im Rahmen der Digitalisierung von Abläufen im Gesundheitswesen soll mit Hilfe dieses Projektes die Schnittstelle zwischen Arztinformationssystemen (AIS oder VSW) und einer zentralen Infrastruktur so spezifiziert werden, dass die Hersteller der AIS die nötigen Funktionalitäten für die Erstellung und den Versand der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) umsetzen können. Im Mittelpunkt der PTA-Tätigkeiten stehen dabei die Analyse und Modellierung der eAU Prozesse, basierend auf dem aktuellen Ist-Stand und den Projektentscheidungen des Hauptprojektes, die Herausstellung der fehlenden Informationen und Inkonsistenzen sowie die Beschreibung der neuen AIS Funktionalitäten in Form eines WhitePapers.
Im Kontext der IT-Vernetzung zwischen Arzt (Leistungserbringer) und Krankenkasse (Kostenträger) soll eine bestehende Schnittstelle zur Abrechnung so erweitert werden, dass es dem Leistungserbringer möglich ist, eine eAU zu erstellen, zu prüfen, zu signieren und zu versenden. Die entsprechenden Prozesse werden modelliert (Business Process Model und Notation, BPMN ), um die fehlenden Informationen und Inkonsistenzen hervorzuheben. Basierend auf diesen Modellen werden die Funktionalitäten in einem WhitePaper-Format nach Kundenvorgabe beschrieben. Die Ergebnisse, Anpassungen und offenen Punkte werden mit dem Kunden in halbwöchentlichen Meetings besprochen und iterativ verfeinert, um die Erwartungshaltung des Kunden mit dem Projektfortschritt abzugleichen.
Das White Paper ist die Basis für die Umsetzung der eAU. Die eAU soll das bestehende Papierformat ersetzen, um die Kommunikation zwischen Leistungserbringer und Krankenkasse zu digitalisieren und verbessern. Die Verbesserung ergibt sich aus mehreren Faktoren: – Fehlerreduktion bei Erfassung, aufgrund einer Prüfung der Daten bei Eingabe – Verringerung der Aufwände und Reaktionszeiten im Fehlerfall – Effizientere Übermittlung der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung an den korrekten Adressaten – Reduktion der Papierverbrauch und der entsprechenden Kosten