Die Middleware fungiert als Schnittstelle zwischen Laborinformationssystemen und medizinischen Geräten und wird im Rahmen des Projektes erweitert, um ein molekulares Diagnostikinstrument zu unterstützen. Dieses überprüft auf Grundlage der PCR-Technologie (Polymerase Chain Reaction) verschiedene Körperflüssigkeiten auf virale Kontaminationen. Die entwickelte Lösung ermöglicht die Instrumentenfernsteuerung und -überwachung sowohl im Einzelbetrieb als auch im High-throughput-Einsatz, bei dem mehrere Geräte parallel gefahren werden.
Planung der Systemarchitektur sowie Datenbankdesign und Modellierung des Systemverhaltens erfolgt in Enterprise Architect, Anforderungen werden in HP Application Lifecycle Management (ALM) definiert und verwaltet. Zur Datenbankmodellierung, Datenbereitstellung und Workflow-Logik kommt PL/SQL Developer zum Einsatz. Die graphische Benutzeroberflächen werden mittels Visual Studio, Silverlight, C# und Delphi erstellt, wobei Silverlight auch bei der Programmierung des Webinterface zum Einsatz kommt. Die Komponenten zum Datenexport und -import zum Einsatz werden in Schema erstellt, Kommunikation mit Instrument und Host erfolgt via HL7 und ASTM. Quellcodekomponenten werden in Team Foundation Server verwaltet. Automatisiertes Testen geschieht mittels Visual Studio und C#, während Testfallerstellung und -verwaltung in HP ALM erfolgt, ebenso die allgemeine Qualitätssicherung und Rückverfolgung von Entwicklungsartefakten. Dokumentation & Kommunikation der Entwicklungsarbeiten erfolgt mittels Word, Excel & Powerpoint.
Die Softwarelösung erweitert den Funktionsumfang der Middleware des Kunden um die neue Testkategorie der molekularen Diagnostik. Hierdurch erhöht sich zum einen das Anwendungsspektrum der Software, zum anderen können Krankenhäuser und medizinische Labore, welche die Middleware bereits einsetzen, die Palette ihrer Diagnosemethoden um automatisierte Virenerkennung erweitern, ohne auf eine andere Software umsteigen zu müssen.