Für die Steuerung von Vorgängen in der Rechnungskontrolle verwendet der Kunde eine eigenentwickelte Web Applikation. Rechnungen welche nicht maschinell geprüft bzw. verarbeitet werden konnten, werden durch die Anwendung hinsichtlich des Ursprungs und des aufgetretenen Fehlers einem Sachbearbeiter der Rechnungskontrolle zugeordnet. Aufgrund zunehmender Sicherheitslücken und Abkündigungen der eingesetzten Technologien, soll ein Upgrade der eingesetzten Abhängigkeiten sowie eine Modernisierung der zugrundeliegenden Server Infrastruktur erfolgen.
Das System besteht aus drei Hauptkomponenten: einer Web Anwendung, einer Batchverarbeitung und einem Regelwerk. Die ersten beiden Anwendungen sind in Java entwickelt, das Regelwerk basiert auf Visual Rules, einer proprietären Software zur grafischen Abbildung und Modellierung von Geschäftsprozessen. Das Deployment dieser Anwendungen geschieht über Jenkins. Die Anwendungen werden auf explizit bereitgestellten VMs im eigenen Rechenzentrum des Kunden gehostet. Die Hauptaufgaben der PTA im Support bestanden im Upgrade des Tomcat Web Servers auf die Version 9.0.34 sowie der damit verbundenen notwendigen Anpassungen an der eigenentwickelten Anwendung. Des Weiteren werden einige der offen zugänglichen Controller gegenüber SQL Injection abgesichert und das Login mit dem Unternehmensweit eingeführte Single Sign-On abzulösen. Für die weitere Verarbeitung der nicht automatisch prüfbaren Rechnungen werden neue Regeln in das Regelwerk für die automatische Weiterleitung integriert.
Rechnungen, welche nicht durch die Vorsysteme automatisiert kontrolliert werden können, müssen vom Fachbereich manuell nachbearbeitet werden. Dies betrifft sowohl Rechnungen, die nicht automatisch eine Bestellung zugeordnet werden konnten als auch Rechnungen mit fachlichen Abweichungen wie zum Beispiel Mengen, Preise oder Rabatten. Die supportete Anwendung entscheidet anhand eines Regelwerkes, in welchen Zuständigkeitsbereich die Abweichung fällt und leitet diese an den entsprechenden Mitarbeiter weiter.